Japanische Delegation zu Besuch bei der EGBB

EGBB_japanische_delegation

Von links nach rechts: Arne Hüttenbrink (EGBB), Yoshio Ohira (Fukushima University), Michael Schulz (EGBB), Shinji Onoda (Hosei University), Haruyo Yoshida, Fumikazu Yoshida (Hokkaido University), Katsuyuki Hirose (Hosei University)

Am 25. Februar begrüßten Arne und Michael im Namen der EGBB eine Delegation japanischer Forscher, die für den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer in den Bereichen Erneuerbare Energien, Genossenschaftswesen und Nachhaltigkeit Berlin besuchten. Für unseren Beitrag zur internationalen Entwicklung und Zusammenarbeit, boten wir unseren Gästen von den Universitäten Hokkaido, Hosei und Fukushima einen Einblick in die Funktionsweisen unserer Energiegenossenschaft sowie Projektumsetzung und Markterfahrung.

Seit der nuklearen Katastrophe in Fukushima entwickelt sich in Japan ein neues Bewusstsein für regenerative Energiegewinnung und Nachhaltigkeit. 3 Jahre nach dem GAU steht die Notwendigkeit für eine Veränderung der nationalen Energieversorgung im Mittelpunkt japanischer Innenpolitik.

Obwohl in Japan eine allgemein hohe Akzeptanz für Erneuerbare Energien vorherrscht und die “Energiewende” erklärtes Regierungsziel ist, konnten bisher nur wenige Erfolge verzeichnet werden. Die Handlungsbereitschaft private Akteure ist begrenzt und wird durch staatliche Gesetzgebungen stark beschränkt: So ist die Gründung von Energiegenossenschaften zur Produktion nachhaltiger Energie faktisch unmöglich.

Zudem weist der japanische Energiemarkt eine mit Deutschland vergleichbare oligopole Struktur auf, in der wenige etablierte Anbieter das Marktgeschehen maßgeblich bestimmen. Die strukturelle Ähnlichkeit, die weltweit Vorreiterrolle und heterogene Investorenzusammensetzung im Bereich der erneuerbaren Energien machen Deutschland daher zu dem Referenzpunkt japanischer Energiepolitik nach Fukushima.

Für uns bleibt der positive Eindruck, dass in Japan, 9000 km entfernt von Berlin, die Bereitschaft für nachhaltige Energiegewinnung mit jedem Tag an Bedeutung gewinnt. Denn neben unserem Fokus dürfen wir nicht vergessen, dass wir mit der Energiewende einem globalen Problem entgegentreten.

Wir wünschen unseren internationalen Gästen alles Gute für den weiteren Aufenthalt in Deutschland.

25. Februar 2014 von ach!
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