Wie setzt sich eigentlich die EEG-Umlage für das Jahr 2014 zusammen?

Zusammensetzung der EEG-Umlage für das Jahr 2014

Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie

Die EEG-Umlage lag 2013 bei 5,3 Cent/kWh und ist für das Jahr 2014 auf 6,24 Cent/kWh angestiegen. Auf den reinen Förderaufwand für Erneuerbare Energien entfällt aber nur je die Hälfte dieses Betrages. Wie setzt sich nun die andere Häfte zusammen?

Wesentliche Bestandteile sind vor allem der Rückgang des Börsenstrompreises sowie die Ausweitung der Industrieprivilegien, die von der EEG-Umlage befreit werden. Resultat der Ausnahmen: 18% des Stromverbrauchs in Deutschland stammt von Unternehmen, die nur 0,3% zur EEG-Umlage beisteuern.

Auch die Nachholung aus dem Vorjahr, aufgrund des stärkeren Rückgangs des Börsenstrompreises entgegen der Prognosen macht einen weiteren Teil der EEG-Umlage aus. Insgesamt entfallen von den 6,24 Cent EEG-Umlage im Jahr 2014 demnach nur etwa 2,5 Cent auf die reine Förderung der Erneuerbaren Energien.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Diskussion um die Erhöhung der EEG-Umlage ist das ambivalente Verhältnis zwischen dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und dem Rückgang des Börsenstrompreises. Je mehr Strom aus Erneuerbaren Energien produziert wird, desto größer wird das Stromangebot in Deutschland, da die konventionellen Kraftwerke, allen voran Atom und Kohle, dieser Dynamik nicht entsprechen und nicht nach Bedarf heruntergefahren und zugeschaltet werden können. Durch dieses Überangebot sinken die Börsenstrompreise. Die Differenz zu den festgelegten Einspeisevergütungen für Erneuerbare Energien muss damit durch eine höhere EEG-Umlage ausgeglichen werden. Statt daher Einspeisevergütungen zu senken, sollte eher der Mechanismus der Preisbildung an der Börse reformiert werden, damit Investitionssicherheiten nicht aufgelöst werden und der wichtige Ausbau der Erneuerbaren Energien auch in Zukunft weiter angeregt wird.

22. Januar 2014 von Michael Schulz
Kategorien: EGBB, Energiewende | Schlagwörter: , , , | Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar